Auf den Beagle gekommen

WIE ICH AUF DEN HUND (BEAGLE) GEKOMMEN BIN...

Ich bin mit Hunden aufgewachsen. Meistens mit Jagdhunden.

Mein erster "eigener" Hund im ersten eigenen Haushalt war ein Beagle. Mehr oder weniger zufällig.

Ich wollte nach dem alten, grantigen, nervlich nicht mehr sehr belastbaren und leider auch nicht sehr kinderlieben Magyar Vizsla meiner Eltern einen Hund, der meine beiden kleinen Kinder nicht gleich bei der ersten Gelegenheit fressen würde. Und da gab es in der Nähe so einen lieben, handlichen, hübschen...

Ich fand in einem allgemein gehaltenen Rassebuch den "Beagle". Der, so sagen wir mal: ähnlich aussah. - Und ich überzeugte meinen Mann. Das war nicht einfach. Denn er war Hunde nicht gewohnt.

Dass mein sanfter Vorbildhund nicht sehr viel Beagleblut in sich gehabt hat, sah ich erst später. Im Vergleich. Und bei genauerem Hinsehen.

Einen gehörigen Schreck bekam ich, wie mein süßes kleines Beagelchen laut ... bellend (???) ... Nein, eher wie wenn es sich weh getan hätte (!!!) das erste Mal hinter einer Katze "nachbeagelte"... Mein allererster Spurlaut den ich gehört habe. Die erste "Houndmusic".

Am nächsten Tag habe ich mir sofort ein Buch über den Beagle gekauft. Bis zum heutigen Tag sind noch einige dazugekommen.

Happy End gab es in dieser ersten Beagleliebe leider trotzdem keines. Wir haben Anka  nach 2 Jahren zu einer befreundeten Familie gegeben. Schweren Herzens. Die Kinder haben mich gehasst deshalb.  Aber es war bei unserem älteren Sohn nicht auszuschließen, dass er aufgrund einer starken Allergie Asthma bekommen würde. Ich hatte in meiner Jugend schlimme Asthmaanfälle meines kleinen Bruders miterleben müssen. Deshalb gab es nur sehr kurz Diskussionen über andere Lösungsmöglichkeiten unseres Problemes.

Anka hat ihren Umzug in die neue Familie in perfekter Beaglemanier leichter verkraftet als wir. Davon konnten wir uns überzeugen.

... Aus und vorbei war mein Traum von Kindern, die wie ich mit Hund aufwachsen dürften... dachte ich...  bekam noch einen Sohn... und war mal eine Zeit lang sehr beschäftigt.

Der Alltag als Vollzeithausfrau im neuen Eigenheim mit Garten am Stadtrand und Sohn Nummero Drei brachten mich dann 12 Jahre später (2005 genau gesagt) auf die Idee, dass ein Therapiehund DIE perfekte und einzige Lösung für alle unsere Probleme sein könnte.

Für unseren anstrengenden Nachzügler. Sowie auch für die Nerven seiner Eltern. Ich erinnerte mich wieder immer öfters an all die pädagogisch wertvollen Dinge die Hunde bewirken können. Und an diese wunderbaren, laaaangen, erholsamen Spaziergänge zum Stressabbau.

Mein Großer, der ja der Grund für unsere unfreiwillige Hundeabstinenz gewesen war, befand sich gerade beim Bundesheer. Er würde danach in Wien studieren, in eine WG ziehen - UND er hatte außerdem KEIN Asthma bekommen!

Natürlich fragte ich nochmals ganz genau nach, ob er im Zusammenhang mit Hunden und mit Fellträgern im Allgemeinen noch Probleme mit der Atmung hätte. Andere allergische Reaktionen? Nein? Kaum?

Hmmm…

2 Wochen später holten wir unsere "Carina vom Wiesenhof" (CARRY), deren Mama tatsächlich mit der Züchterin als Therapiehund arbeitete.

Unser jüngster Sohn verlor durch CARRY seine panische Angst vor allen Hunden. Ein großer Erfolg, denn wir hatten uns davor jahrelang vergeblich damit abgemüht ihn davon zu befreien.  Auch seinem Selbstbewußtsein tat der junge Hund gut. Meine Hoffnungen erfüllten sich.

Und unser ältester Sohn erstickte zum Glück tatsächlich nicht an einem Asthmaanfall, wenn er uns besuchte. Er hatte nur nicht damit gerechnet, dass ich so schnell nach seinem Auszug aus unserem Haus einen Hund holen würde. Der anfänglich vorwurfsvolle Unterton in seiner Stimme, wenn das Gespräch darauf kam, ist irgendwann verschwunden...

CARRY WAR UNGEFÄHR EIN JAHR ALT

als eine sehr gute Freundin beschloss, sich ebenfalls einen Beagle zu holen. Damit ihre Kinder endlich eine "eigene Carry" hätten. Da es ihr allererster Hund war, half ich ihr gerne.

Es machte uns unendlich viel Spaß mit zwei Beagles! (SUMMER war bis zu ihrem Tod im Februar 2021 mit 15 Jahren ein vollwertiges Mitglied unserer kleinen Meute.)

So kam es, wie es kommen sollte: 2007 zog "Melissa vom Wiesenhof" (LISSA) bei uns ein.

Die Züchterin sollte mir einen richtig selbstbewußten und robusten Welpen aussuchen. Das hat sie getan.

Unsere sanfte CARRY war auch ohne Hundeschule gut abrufbar und sehr folgsam. Durch meine intensivere Arbeit mit LISSA habe ich dann so ganz nebenbei meine Freude am Hundesport für uns entdeckt. Agility, Breitensport, Fährte, Mantrailing, Unterordnung  (erfolgreich Turniere), Obedience, Treibball, lustige Tricks und mehr. Auch für Nichtjäger gibt es viele Möglichkeiten um mit dem kleinen vierbeinigen Allrounder Spaß zu haben und ihn auszulasten.

... so bin ich also "auf den Beagle gekommen" ...

Aber was ist besser als zwei Beagles?

Na, drei Beagles natürlich. Wie unser Wirbelwind DANA (Vienna Calling, Dana My Dear) tagtäglich beweist.

Mit DANA haben wir die Welt der Hundeshows als Aussteller kennengelernt.

Ihre Züchterin (Vienna Calling Beagle Kennel) hat mir die Möglichkeit gegeben, ihre Arbeit "an vorderster Front" hautnah miterleben zu dürfen. Ich bin ihr und ihrem Mann dankbar für viele unvergessliche, sowie auch lehrreiche und emotionale Momente unseres Lebens. Für ihr immer offenes Ohr für meine Fragen. Für ihre Freundschaft!

Hmmm... Was ist besser als drei Beagles???

Vier?

Nun. Mutter Natur ließ sich verdammt viel Zeit unseren ersten eigenen Wurf auf den Weg zu schicken.

Und so verliebte ich mich nach dem nächtelangen Studium von unmengen von Stammbäumen in eine kleine tricolour mottled Hündin.

Anfang 2016 holten wir also MARCIE (Charming Marcie The Wonderful Fairytale) aus Berlin zu uns.

Im Juli 2016 mussten wir von unserer souveränen Vierbeinerchefin CARRY Abschied nehmen. Der Gedanke dass sie uns als Abschiedsgeschenk die Adorable Agents geschickt hat, hatte etwas Tröstendes für uns. Es war sofort klar dass ein Mädchen aus Dana's Wurf bei uns bleiben würde. AGENT ZIVA.

Im August 2018 traf uns der Verlust unserer LISSA ganz unvorbereitet. Niemand wird je ihren Platz einnehmen können. Doch der Wunsch dass von unserem nächsten Wurf im Sommer 2019 ein Mädchen bei uns bleiben würde war in meinem Hinterkopf.

Dementsprechend wurde die Verpaarung gewählt.... und dann überraschte uns Marcie mit einer sehr originellen Geschlechterverteilung. Lauter wunderschöne ... Rüden!  Ich schluckte kurz, freute mich über die propperen Burschen und hakte Plan A (gezwungenermaßen) fürs Erste ab.

Plan B ergab sich ganz ohne mein Zutun wie von selber. Eine spontane Herzensentscheidung brachte LOTTI  (Vienna Calling Unicorns Do Exist) am 5. Oktober 2019 zu uns.

Und was ist besser als vier Beagles???

VIIIELE!!! 😉

- Angeklickt entwirren sich die kleinen Bilder darunter übrigens -